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Glossar zu Bezeichnungen und Formaten des Dokumentarischen

Carolin Schramm, Dirk Uhlig, Luc-Carolin Ziemann

Medienradar, 11/2021

Unter dem Dokumentarischen vereinen sich heute viele verschiedene Formen der medienbasierten Darstellung, zudem sind aktuelle Produktionen häufig Mischformen und nicht eindeutig einem bestimmten Format zuzuordnen. Das Glossar versucht dennoch eine Einordnung und will zu einer besseren Orientierung in der breiten Landschaft der Angebote dokumentarischer Formate beitragen. Außerdem werden grundlegende Bezeichnungen und filmgestalterische Mittel des Dokumentarischen erklärt.

Eine essenzialistische Definition des Dokumentarischen stößt angesichts seiner formalen Vielfalt schnell an Grenzen. Zum besseren Verständnis der Zusammenstellung im gesamten Beitrag stellt der 1. Abschnitt eine kleine Auswahl von Bezeichnungen zur Verfügung, die helfen, die Rahmenbedingung und das mediale Milieu des Dokumentarischen mitzudenken.[1.1]

Nichtfilmische Realität / Vorfilmische Realität / Filmische Realität

Die nichtfilmische Realität befindet sich außerhalb des Films. Sie bezeichnet quasi alles, was wir als „Wirklichkeit“ und „reale Welt“ verstehen. Sie dient dem Film als Vorbild oder „Original“, das wiedergegeben werden soll. Die vorfilmische Realität bezeichnet den Teil der nichtfilmischen Realität, der für den Film ausgewählt wurde und vor der Kamera ist. Die filmische Realität bezeichnet die Welt, in der die Handlung des Films spielt. Bei dokumentarischen Formaten beruht die filmische Realität mehr oder weniger stark auf der nichtfilmischen Realität, kann dieser jedoch nie ganz genau entsprechen.[1.2]

Authentizität

Authentizität meint allgemein Echtheit, Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit, Rechtsgültigkeit. Das Adjektiv zu Authentizität heißt „authentisch“ und bedeutet „vom Verfasser stammend“ oder „beglaubigt“, im übertragenen Sinne „echt“, „verbürgt“, „glaubwürdig“. Im Film und Fernsehen können Dinge authentisch erscheinen, ohne unbedingt „echt“ zu sein. Hierbei spielen die Inszenierung und die Wahrnehmung der Zuschauenden eine große Rolle. So kann beispielsweise in Talkshows oder Reality-TV-Formaten das Gezeigte als authentisch empfunden werden, obwohl es sich um eine mediale Inszenierung handelt. In dem Fall werden künstlich erzeugte Handlungen und Situationen so dargestellt, als ob sie auf „natürliche“ und ungeplante Weise entstanden sind. Auch im Dokumentarfilmbereich ist die Authentizität von hoher Bedeutung und wird häufig diskutiert. So kann beispielsweise eine Szene, die aus der Erinnerung einer Person erzählt, für den Film nachgespielt werden und dabei trotzdem authentisch sein.[1.3]

Kommunikativer Vertrag

Im Film- und Fernsehbereich bezeichnet der kommunikative Vertrag eine Art „stillschweigende“ Vereinbarung und Vertrauensverhältnis zwischen Film/Sendung und Zuschauer:in. Der kommunikative Vertrag ist eine Art subjektive Grenze, die jedoch nicht fest ist, sondern stets medienkulturell (neu) verhandelt wird und sich weiterentwickelt. Es ist ein Prozess der Verständigung, in dem die Bedeutung des Films / der Sendung stetig ausgehandelt wird. Der kommunikative Vertrag wird insbesondere von Erfahrungen und Erwartungen an das Produkt getragen. Dabei spielen Faktoren wie der fiktionale bzw. dokumentarische Grad oder die Kenntnisse von Genres eine wichtige Rolle. Die Erwartung des Publikums muss jedoch nicht (immer) exakt erfüllt werden, da der Vertrag in gewissem Maß auch Überraschungen und Brüche miteinschließt. Allerdings kann er auch scheitern, wenn das Publikum das Gefühl hat, in seinen Annahmen und Erwartungen vom Film getäuscht worden zu sein. Bei dokumentarischen Formen ist der kommunikative Vertrag vor allem bei der Frage nach Authentizität und Echtheit von Belang. Der Zuschauende kann sich zum Beispiel die Fragen stellen: Hat sich das tatsächlich so ereignet? Wird in diesem Dokumentarfilm ein (tatsächliches) Geschehen begleitet oder wurde mit Schauspielern gearbeitet, um zu emotionalisieren?[1.4]

Journalismus

Journalismus beschreibt „die periodische publizistische Arbeit von Journalisten bei der Presse, in Online-Medien oder im Rundfunk“. Aufgabe des Journalismus ist es, Öffentlichkeit herzustellen und dieser gesellschaftlich relevante Informationen zur Verfügung zu stellen und somit zur Meinungsbildung beizutragen.[1.5]

Auch im Dokumentarischen werden mit bewusst gestalteten Kamerabildern und Tönen Geschichten erzählt, Informationen transportiert, Emotionen erzeugt und letztlich die Wahrnehmung des Publikums gelenkt. Die dabei eingesetzten filmischen Gestaltungsmittel entwickeln sich aus dem Vorhaben, ein Stück „Wirklichkeit“ wiederzugeben und Authentizität und Glaubwürdigkeit herzustellen. Wie kann eine fremde Welt durch Bildgestaltung, Ton und Montage plötzlich ganz nah wirken? Wie werden Archivmaterialien, Animationen oder auch inszenierte Szenen in einen Dokumentarfilm integriert? Und wie prägt ein Off-Kommentar die Filmerzählung?[2.1]

Idee – Recherche – Exposé – Treatment

Bevor ein dokumentarischer Beitrag entsteht, sammelt der:die Autor:in Informationen zu einem Thema. Die systematische Suche nach Informationen nennt man Recherche. Dabei gilt es zu überlegen, welche Geschichte der Beitrag erzählen soll: Welche Schwerpunkte sollen gesetzt werden? Wer könnten mögliche Protagonist:innen sein? Wie entwickelt sich die Handlung und wie kann Spannung erzeugt werden? Daraus entwickelt der:die Autor:in das Exposé – ein kurzer Text (ca. 1–4 Seiten), der in wenigen Sätzen die Idee der Geschichte erfasst und ihre Grundbausteine sowie die Figuren möglichst interessant beschreibt. Mit einem Exposé kann man in einer knappen Form potenzielle Partner:innen über das Projekt informieren.

Im Zuge der weiteren Recherche wird das Thema ausgearbeitet, die Geschichte entwickelt und die Auswahl der Protagonist:innen konkretisiert. Die Ergebnisse werden im Treatment festgehalten, das ausführlicher als das Exposé den inhaltlichen und filmgestalterischen roten Faden darstellt. Da nur schwer vorhergesagt oder gar bestimmt werden kann, wie sich die Wirklichkeit in der Drehsituation darstellt und was die Interviewpartner:innen tatsächlich sagen, ist ein Treatment für einen Dokumentarfilm deutlich offener als ein Drehbuch für einen Spielfilm. Es enthält keine fiktiven Dialogszenen, sondern die Beschreibung realer Situationen und künstlerischer Herangehensweisen, die genutzt werden, um diese ins Bild zu setzen. Es stellt ebenfalls dar, aus welcher Perspektive der Film erzählt werden soll, wie Orte und Menschen gezeigt werden und mit welchen weiteren Elementen (z. B. historische Aufnahmen, Animationsszenen, Musik, Tongestaltung, Kommentar etc.) gearbeitet wird. Die Qualität eines Treatments bemisst sich daran, dass es ihm gelingt, den geplanten Film zu skizzieren, ohne dem Lauf der Dinge vorauszugreifen. Es muss durchdacht und gleichzeitig so offen sein, dass der Film flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren kann.[2.2]

Bildgestaltung

Die Kamera kann sich auf Details konzentrieren, das Gegenüber im klassischen Portrait zeigen oder das Geschehen aus einer gewissen Entfernung begleiten. Die Wahl der Einstellungsgröße entscheidet darüber, wie nah die Kamera den Protagonist:innen kommt, oder anders gesagt: wie groß oder klein die Menschen im Bild zu sehen sind. Als Faustregel gilt: Je stärker sich die Kamera den Menschen annähert, desto mehr Details werden sichtbar und es wird Nähe hergestellt. Nähe bedeutet in diesem Zusammenhang aber nicht nur, „nah dran“ zu sein, sondern beschreibt auch das hergestellte Verhältnis zu den Menschen vor der Kamera.

Ein wichtiger Aspekt ist, mit welchen Objektiven, Blenden und Brennweiten der Kamera gearbeitet werden soll. Aus diesen Entscheidungen folgt, wie die Räume im Film wirken, und sie legen fest, wie Schärfe und Unschärfe sichtbar werden. Im Dokumentarischen, in dem die Kamera oft auf unvorhergesehene Bewegungen reagieren muss, ist gerade das essenziell. In unübersichtlichen Situationen sollte auf jeden Fall eine Kameraeinstellung gewählt werden, die einen möglichst großen Schärfebereich aufweist und so dem Publikum auch bei unerwarteten Bewegungen ein scharfes Bild ermöglicht. Indem sie bewusst die Bildschärfe verlagern, können Kameraleute zudem bestimmte Personen oder Objekte im Bild hervorheben und so visuelle Akzente setzen.

Die Frage, ob mit einer Handkamera, einer statischen Kamera oder einer Kombination beider gearbeitet werden soll, wird vor Drehbeginn geklärt. Ein Stativ erlaubt, die Bilder sehr viel genauer einzurichten und zu planen. Dieser Vorteil wird aber zum Nachteil, wenn sich das Geschehen vor der Kamera dynamischer gestaltet als gedacht und sich die Protagonist:innen aus dem einmal gewählten Bildausschnitt entfernen. Eine Handkamera bietet den Vorteil, dass die Kameraperson sich relativ frei (wenn auch nicht immer schnell) bewegen und damit dem Geschehen flexibel folgen kann.[2.3]

Interview und Gespräch

Geplante Interviews oder Gespräche sind ein wichtiges Element vieler dokumentarischer Formate. Sogenannte „Sit-down-Interviews“, die meist aus mehreren Kameraperspektiven gefilmt werden, gehören zu den häufig praktizierten Formen. Gefilmt werden meist alle Gesprächspartner:innen (also auch die Interviewenden), im fertigen Film werden aber teilweise nur die Antworten der interviewten Personen verwendet. Solche aufwändig vorbereiteten Interviewsituationen, in denen verhältnismäßig viele Menschen am Set sind, haben oft einen formellen Charakter. Daher eignen sie sich eher für informative Gespräche als für persönliche Einblicke.

Intimere Gesprächssituationen lassen sich herstellen, indem Gespräche auf scheinbar oder tatsächlich beiläufigere Art stattfinden, weniger Personen (und weniger Kameras) dabei sind und indem Drehorte gesucht werden, die den Gesprächspartner:innen ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Es ist keine Seltenheit, dass bei Gesprächen über heikle, sehr persönliche Themen manchmal sogar gänzlich ohne Kamera gearbeitet und nur der Ton aufgezeichnet wird. Das Audiomaterial kann dann in der Montage mit anderen Bildern verbunden werden.[2.4]

Tongestaltung

Der Ton gehört zu den am meisten unterschätzten filmsprachlichen Mitteln – und dies, obwohl gerade die Tongestaltung in der Lage ist, die Wahrnehmung des Publikums direkt oder subtil nachhaltig zu beeinflussen.

Das gesprochene Wort spielt in der dokumentarischen Filmerzählung eine große Rolle, auch und vor allem dann, wenn der Film einen Off-Kommentar nicht vorsieht. Besonders in beobachtenden Dokumentarfilmen bildet das Tonmaterial den roten Faden, an dem entlang im Schnitt die Erzählung aufgebaut wird. Die Bilder werden dann in einem zweiten Schritt „auf den Ton“ geschnitten. Das heißt im Umkehrschluss: Hat das Tonmaterial Lücken, reißt der rote Faden und die Erzählung kommt ins Stocken. Diese Fälle verlangen nach einer dramaturgisch anderen Lösung. Um genau das zu verhindern, wird im Dokumentarfilm großer Wert auf eine gute Tonaufnahme gelegt.

Die Arbeit der Tonspezialist:innen beschränkt sich nicht nur auf die Dialoge, sondern erstreckt sich auch auf die Aufnahme der atmosphärischen Töne am Drehort (Windrauschen, Regentropfen, Hintergrundgeräusche etc.). Mit einem raumgreifenden und offenen Mikrofon wird die Atmosphäre während der Dreharbeiten aufgenommen und so entsteht nach und nach eine Vielfalt an Atmosphären, mit denen in der Montage kreativ gearbeitet werden kann. Einige Filmprojekte nutzen diese Ton-Arsenale, um eine richtige Klanglandschaft (Soundscape) zu kreieren.[2.5]

O-Ton

Der O-Ton ist die Abkürzung für Originalton und meint das Tonmaterial, das direkt vor Ort aufgenommen wird. Das können zum Beispiel Passant:innen- oder Expert:inneninterviews sein, aber auch der Mitschnitt einer Rede. O-Töne werden im Radio- und Fernsehjournalismus verwendet und dienen dazu, ein Thema zu untermauern oder zu widerlegen.[2.6]

Off-Kommentar / Off-Text / Off-Sprecher:in

Der Wortbestandteil „Off“ kommt von der englischen Formulierung „off the screen“ und meint so viel wie „hinter der Leinwand“. Es handelt sich dabei um eine:n Off-Sprecher:in, dessen:deren Stimme man in einem Filmbeitrag zwar hören, aber den:die Sprecher:in selbst nicht sehen kann. Der:die Sprecher:in befindet sich „außerhalb“ des Beitrags.

Ein begleitender Off-Kommentar ist ein charakteristisches filmisches Mittel, das viele Menschen mit dem Dokumentarischen verbinden. Es gibt verschiedene Arten des Kommentars, aber auch zunehmend dokumentarische Formate, die bewusst auf einen Kommentar verzichten, um dem Publikum den Raum für eigene Interpretationen zu lassen.

Ein klassischer Off-Kommentar wird meist im Nachhinein aufgenommen. Er kann die Bilder eines Films so stark prägen, dass die unvoreingenommene Wahrnehmung der dokumentarischen Aufnahmen darunter leidet. Auch können Off-Kommentare, die sehr objektiv und wissenschaftlich auftreten, gegebenenfalls den Eindruck erwecken, sie wollten die komplexe Wirklichkeit in einer bestimmten vorgefertigten Richtung ausdeuten. Ähnliches gilt für Kommentare, die als geschriebene Zwischentitel platziert werden.

Ein bewusst subjektiver Regie-Kommentar bestimmt die Filmerzählung auf andere Weise, macht sie persönlicher und womöglich besser verständlich. Die Ich-Perspektive erleichtert außerdem die Identifikation mit dem:der Erzählenden und schafft eine stärkere emotionale Bindung. Wobei ein subjektiver Kommentar auch den gegenteiligen Effekt haben kann, wenn er als aufdringlich empfunden wird und Abwehr produziert. Dabei kann der persönliche Kommentar entweder direkt während der Dreharbeiten (sozusagen „live“) aufgenommen oder im Nachhinein im Rahmen der Montage und Postproduktion eingesprochen und hinzugefügt werden.[2.7]

Archivmaterial

Archivmaterial wird vielfach verarbeitet, wenn es um historische Themen geht, die sich heute nicht mehr filmen lassen, oder um Themen, bei denen das Filmen aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist. Klassisch ist der Einsatz von Archivmaterialien wie Fotos, Video- und Filmsequenzen, aber auch Texten und Sounddokumenten. Diese Materialien können aus öffentlichen Archiven, aber auch aus privaten Beständen stammen.[2.8]

Animierte Szenen

Oftmals werden dokumentarische Filme auch durch Animationssequenzen ergänzt. Mithilfe der Animationen lassen sich Teile der Geschichte erzählen, die nicht gefilmt werden können, etwa Rückblicke auf die Vergangenheit, Träume, Ausblicke auf die Zukunft oder auch sehr emotionale Szenen, in denen es sich verbietet zu filmen. Oft werden Animationen auch eingesetzt, um Protagonist:innen zu schützen, indem diese anonymisiert auftreten. Animierte Szenen dienen überdies als künstlerisches Gestaltungselement, um dem Film visuelle Vielfalt und Emotionen zu verleihen.[2.9]

Reenactment

Reinszenierte Szenen können dokumentarische Filme ergänzen. Mit diesen sogenannten Reenactments ist es möglich, Ereignisse sichtbar zu machen, die stattgefunden haben, aber nicht gefilmt wurden. Reenactments können mit den Protagonist:innen nachgestellt oder mit Schauspieler:innen inszeniert werden.

Wenn von Reenactments die Rede ist, geht es meist um die Nachinszenierung von Bild und Ton. Sehr viel seltener wird über ein Reenactment der Ton-Ebene diskutiert, obwohl dies technisch sehr viel leichter durchzuführen ist und das Publikum viel weniger Möglichkeiten hat, die (Re-)Inszenierung zu „durchschauen“. Reenactments stehen auch deshalb immer wieder in der Kritik, weil deren filmische Mittel die Grenzen zwischen inszenierten und dokumentarischen Aufnahmen bewusst verwischen – mit dem Ergebnis, dass im fertigen Film die unterschiedliche Provenienz der Aufnahmen nicht immer auszumachen ist.[2.10]

Dramaturgie und Montage

Die Dramaturgie eines Dokumentarfilms / dokumentarischen Beitrags ist oft ein mehrstufiger Prozess, denn die Realität richtet sich nicht nach den Ideen Filmschaffender. In der Planungsphase wird ein Konzept erstellt, wie der Film/Beitrag und die Erzählung inhaltlich und visuell aufgebaut werden können. Nicht selten zeigt sich dann während der Dreharbeiten, dass das Konzept ergänzt oder sogar geändert werden muss, weil sich das, was geplant war, in der Realität nicht oder nur modifiziert umsetzen lässt. Mitunter ergeben sich auch unvorhergesehen wichtige Situationen, die den Aufbau des Films verändern.

Die Dramaturgie eines Dokumentarfilms muss also sehr viel beweglicher und veränderbarer sein als bei einem Spielfilm und sie kann vor allen Dingen nicht als „erledigt“ gelten, solange nicht die letzte Aufnahme „im Kasten ist“. Erst wenn das Material komplett gesichtet, sortiert und analysiert ist, kann ein belastbarer Plan entstehen, wie sich in der Montage die Dramaturgie umsetzen lässt.

Auch wenn der Prozess der Montage immer noch häufig als Filmschnitt bezeichnet wird, beschreibt die Montage sehr viel genauer, was in dieser Phase der Filmproduktion passiert. Erst die Montage bringt eine Ordnung in die Bilder und Töne. Mit ihr erst entsteht die Erzählung, denn der Kontext, in den Bilder und Töne durch die Montage zueinander gesetzt werden, gibt dem jeweiligen Bild bzw. Ton erst seine narrative Bedeutung. Das heißt, die Montage hat großen Einfluss darauf, was und wie die Zuschauer:innen wahrnehmen; sie fügt Elemente vielmehr zusammen (Kombination) und schafft dadurch Bedeutung, als dass sie Szenen auseinander schneidet (cutting von Szenen).[2.11]

Dokumentarfilme zeigen Situationen, Menschen und Dinge, die es so gibt oder gegeben hat. Anders als in Spielfilmen, bei denen die Inszenierung einer meist fiktionalen Geschichte mit Schauspieler:innen die Filmerzählung bildet, stehen im Dokumentarfilm Menschen vor der Kamera, die keine Rolle spielen, sondern als „sie selbst“ im Film agieren bzw. der Kamera erlauben, Einblicke in ihr Leben zu nehmen. Dabei ist zu beachten, dass in Dokumentarfilmen meist versucht wird, den wirklichen Begebenheiten und Tatsachen zu entsprechen, jedoch auch Dokumentarfilme keine objektiven Abbilder der Wirklichkeit sind, denn auch sie können diese nur in Ausschnitten zeigen und sind geprägt durch die Subjektivität des:der Filmmachers:Filmmacherin.

Die Vorstellungen, was ein Dokumentarfilm ist, soll und darf, haben sich dabei mit der Zeit stark verändert. Während die Grauzone zwischen Fiktion und Dokumentation immer komplexer wird, kommt der Medienkompetenz eine zunehmende Bedeutung zu.[3.1]

Cinéma Vérité – Teilnehmender Dokumentarfilm

Das Cinéma Vérité entstand in den 1960er-Jahren in Europa. In Paris drehten Jean Rouch und Edgar Morin im Sommer 1960 mit Chronique d'un été (Chronik eines Sommers, 1961) einen Film, für den sie die gleiche neue Technik nutzten wie die US-amerikanischen Vertreter:innen des Direct Cinema.

Rouch und Morin gingen aber anders vor: Sie wollten nicht unsichtbar sein, sondern brachten sich selbst sichtbar in den Film ein, während sie mit der Kamera durch die Straßen liefen, um mit jungen Leuten über das Glück zu sprechen. Ihr Film ist ein künstlerisches Experiment und gleichzeitig ein spannendes Zeitdokument, weil die Suche nach der filmischen „Wahrheit“ und die Diskussionen über die beste Vorgehensweise genauso in den Film integriert sind wie die Selbstkritik der Filmemacher.

Das Cinéma Vérité arbeitet ganz bewusst und sichtbar mit Interaktionen, Selbstreflexivität und Provokation. Bis heute finden sich diese Ansätze und Gedanken in vielen Dokumentarfilmen, etwa bei Agnès Varda oder Michael Moore, wieder.[3.2]

Direct Cinema – Beobachtender Dokumentarfilm

In den USA entwickelte eine Gruppe Journalisten um Robert Drew Anfang der 1960er-Jahre einen neuen Stil des Fernsehdokumentarfilms, den sie Direct Cinema (anfangs synonym auch: Uncontrolled Cinema) nannten. Die Grundidee war es, Vorgänge zu beobachten, ohne einzugreifen. Gleich einer fly on the wall (Fliege an der Wand) wollten die Filmemacher:innen, ohne es zu beeinflussen, das Leben filmen. Aus naheliegenden Gründen empfahl sich diese Herangehensweise vor allem in Situationen, die selbst in einer dramatischen Struktur organisiert waren (wie Wettkämpfe oder andere kompetitive Situationen) und einem klaren Ablauf folgten. Bekannte Direct Cinema-Filme sind etwa The Chair (1962), in dem ein Anwalt darum kämpft, einen zum Tode Verurteilten vor dem elektrischen Stuhl zu bewahren, und Primary (1960), ein Film über den späteren US-Präsidenten John F. Kennedy im Vorwahlkampf.[3.3]

Propagandafilm

Propagandafilme wollen das Publikum gezielt manipulieren, indem sie Emotionen und Ressentiments hervorrufen. Auch sie arbeiten häufig mit starken Kommentaren, die gezielt eingesetzt werden, um den Bildern eine bestimmte Lesart aufzuzwingen und sie politisch aufzuladen. Die ersten expliziten Propagandafilme entstanden während des 1. Weltkrieges, wobei jede Kriegspartei filmische Propaganda einsetzte, sowohl in Form von Wochenschauberichten als auch in langen Filmen (die dokumentarisch oder fiktional sein konnten). Sehr häufig ging es darum, den Feind zu diskreditieren und eigene Erfolge herauszustellen.

In den 1920er-Jahren entwickelten Regisseur:innen komplexere Manipulationstechniken, um ihre Botschaften noch geschickter in Dokumentarfilme einzubauen. Einige Filmschaffende machten sich die Methoden der cineastischen Avantgarde zu eigen und begannen, die Bedeutung dokumentarischer Bilder und Bildfolgen durch gezielte Montage zu manipulieren. Beispielhaft kann dies an den Filmen Triumph des Willens (1935) und Olympia (1938) von Leni Riefenstahl studiert werden, die Ideen und Erfindungen der Avantgarde nutzte, um Ideologie und Ästhetik des Nationalsozialismus zu verbreiten.

Damals wie heute stehen Propagandafilme im Dienst unterschiedlicher politischer Ideologien. Mal im direkten Auftrag politischer oder wirtschaftlicher Akteur:innen, mal getrieben vom politischen Impuls der Filmschaffenden selbst. Allen Propagandafilmen gemein ist, dass sie offen oder verdeckt ideologische Ziele verfolgen und die Meinungsbildung des Publikums gezielt beeinflussen wollen.[3.4]

Dokumentarischer Essayfilm

Eine besondere Spielart des Dokumentarfilms ist der dokumentarische Essayfilm, der beobachtende wie inszenierte Elemente enthalten kann und einen offenen, experimentellen Charakter hat. Essayfilme beanspruchen die Freiheit, sich narrativer Konventionen zu entziehen und in dramaturgischer Hinsicht neue Wege zu erkunden. Metaphorische Bilder spielen eine ebenso große Rolle wie assoziative Montagen, in denen es oft weniger darum geht, eine kontinuierliche Geschichte zu erzählen, als die Idee einer kontinuierlichen Erzählung generell infrage zu stellen.

Essayfilme bürsten oft ganz bewusst die gewohnte filmische Dramaturgie gegen den Strich, um die Wahrnehmung des Publikums zu hinterfragen. Oft wird der sprunghafte Rhythmus durch die erklärende Stimme eines:einer Erzählers:Erzählerin aufgefangen, die die einzelnen Teile des Films zusammenhält. Herausragende Beispiele für Essayfilme stammen von Chris Marker, Jean-Luc Godard, Agnès Varda, Alexander Kluge, Marguerite Duras und Edgar Reitz.[3.5]

Themenzentrierter Dokumentarfilm

Seit den späten 1980er-Jahren hat der Dokumentarfilm einen wahren Boom erlebt. Die Weiterentwicklung der Videotechnik hat die Produktionsbedingungen verbessert und gleichzeitig dafür gesorgt, dass sich die Szene professionalisierte. Seit den 1990er-Jahren sind viele für das Kino produzierte, bildgewaltige Dokumentarfilme entstanden, die sich einer kritischen Bestandsaufnahme der Verhältnisse oder einem bestimmten Thema widmen und auf kreative, fantasievolle Art das Genre neu definieren.

Der ehemalige DEFA-Regisseur Volker Koepp hat sich bereits seit den 1960er-Jahren mit sensiblen und ästhetisch herausragenden Dokumentarfilmen einen Namen gemacht, die sich gesellschaftlichen Themen über die Annäherung an spezifische Landschaften und ihre Bewohner:innen nähern, so z. B. mit der Langzeitbeobachtung in seinem Wittstock-Zyklus (1975–1987) oder mit Filmen wie Kalte Heimat (1996) und In Sarmatien (2013). Auch Tamara Trampe hat mit ihren Filmen immer wieder eindrucksvoll gezeigt, wie komplexe politische Themen dokumentarisch durchdrungen werden können, ohne sie dramaturgisch zu vereinfachen.

Soziale Ungleichheit, Klimawandel, Umweltkatastrophen, der Zusammenbruch der Finanzmärkte … – die Liste der Themen, mit denen sich engagierte Dokumentarfilme beschäftigen, scheint endlos. Tatsächlich haben Filme „mit einer Mission“ bis heute Konjunktur. Auch hier dürften die Filme von Michael Moore für die Entwicklung zumindest mitverantwortlich sein, gleiches gilt zweifellos für Eine unbequeme Wahrheit (2006), in dem Regisseur Davis Guggenheim gemeinsam mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore schon vor mehr als 15 Jahren energisch auf die Klimakrise aufmerksam machte. Auch die Regisseurinnen Lucy Walker, Ava du Vernay und Liz Garbus stehen für engagierte – und auch an der Kinokasse erfolgreiche – Dokumentarfilme.[3.6]

Langzeitbeobachtung

Es gibt verschiedene Konzepte und Varianten von Langzeitbeobachtungen. Im Allgemeinen zählen dazu Filme und Sendungen, die über einen vergleichsweise langen Zeitraum oder auch im Abstand von mehreren Jahren gedreht wurden. Diese können entweder zeitnah oder auch über einen längeren Zeitraum hinweg in Kino, Fernsehen oder auf Streamingplattformen gezeigt werden. Typische Vertreter sind Die Kinder von Golzow (1961–2007), eine Langzeitbeobachtung über die Kinder einer Schulklasse aus dem im Oderbruch gelegenen Ort Golzow von Barbara und Winfried Junge sowie Volker Koepps Wittstock-Zyklus (1975–1997). Im Fernsehbereich ist die WDR-Produktion Die Fussbroichs – Die einzig wahre Familienserie (1989–2003) eine typische Langzeitdokumentation.[3.7]

Investigativer Dokumentarfilm

Diese Variante des Dokumentarfilms folgt einem aufklärerischen Impuls und fokussiert einzelne Ereignisse, um über sie und ihre Hintergründe zu informieren. Häufig – aber nicht immer – widmen sich investigative Dokumentarfilme politisch brisanten Themen und üben Gesellschafts- oder gar Systemkritik. Zugang und Methoden haben oft eine große Nähe zum Journalismus, nicht zuletzt, weil ein investigativer Dokumentarfilm oft genug auch als „Beweisstück“ funktionieren soll.

Beispielhafte Filme sind Roger & Me (1989) von Michael Moore oder Beruf Neonazi (1993) von Winfried Bonengel. Laura Poitras’ Citizenfour (2014) über den US-amerikanischen Whistleblower Edward Snowden, der die illegalen Abhörpraktiken der NSA und anderer Geheimdienste aufdeckte, wurde 2015 mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.[3.8]

Found Footage-Film

Diese Filme bestehen größtenteils aus bereits vorhandenem Filmmaterial (Found Footage), welches zu einem neuen Film montiert wird. Das Material kann dabei aus verschiedensten Quellen, wie beispielsweise Filmabfällen, Archivmaterial, Amateurfilmen oder animierten Sequenzen stammen und sowohl fiktionale als auch dokumentarische Elemente enthalten. Es gibt verschiedene Formen des Found Footage-Films, wie beispielsweise den Collagefilm oder den Kompilationsfilm. Collagefilme sind meist eher künstlerisch-experimentell ausgerichtet. Bekannte Filmemacher aus diesem Bereich sind Joseph Cornell und Bruce Conner, ein aktuelles Beispiel ist der Film Die Reise ins Glück (2005) von Wenzel Storch. Kompilationsfilme sind meist in einem historischen Kontext verortet und arbeiten viel mit Archivmaterial. Beispiele dafür sind Nacht und Nebel (1956) oder Der gewöhnliche Faschismus (1965).

Da es sich beim Collagefilm um eine sehr vielseitige Technik des Filmemachens handelt, weisen die verschiedenen Formen Ähnlichkeiten und Überschneidungen auf und können nicht immer klar voneinander abgegrenzt und definiert werden. Teilweise wird der Ausdruck Found Footage auch verwendet, um eine bestimmte Erzähl- und Gestaltungsmethode zu beschreiben. Dabei wird kein „echtes“ vorgefundenes Material verwendet, sondern neues Filmmaterial aufgenommen, welches den Anschein erwecken soll, dass es sich hierbei um Found Footage handelt. Ein bekanntes Beispiel für diese Art von Film ist Blair Witch Project (1999).[3.9]

Filmportrait/Biopic

Ein Filmportrait ist ein Film über das Leben einer Person oder einer Personengruppe oder auch über eine Institution, die für gewöhnlich real existiert oder existiert hat. Es ist verwandt mit dem Biopic, wobei es eher dokumentarisch und weniger fiktional geprägt ist. Biopics sind ebenfalls Filme über das Leben von bekannten Persönlichkeiten, wobei die Geschichten hier stärker fiktionalisiert sind. Corinna Belz’ Dokumentarfilm über den Maler Gerhard Richter Gerhard Richter Painting (2011) sei hier stellvertretend für das filmische Portrait genannt, während es sich bei Asif Kapadias Film Amy (2015) über die Sängerin Amy Winehouse um ein dokumentarisches Biopic handelt.[3.10]

Fake-Doku / Mockumentary / Scripted Documentary / Pseudo-Doku

Fake-Dokus oder Mockumentarys (aus engl. to mock = „vortäuschen“ und documentary = „Dokumentation“) – sind fiktionale Filme im Gewand eines Dokumentarfilms. Handlungen und Personen sind meist frei erfunden, werden aber durch den Einsatz typischer dokumentarischer Gestaltungsmittel so erzählt, dass die Beiträge als „dokumentarisch“ gelesen werden. Diese Art von Beiträgen können in Form von Kinofilmen (z. B. Borat: Cultural Learnings of America for Make Benefit Glorious Nation of Kazakhstan [2006] oder Kubrik, Nixon und der Mann im Mond [2002]) als auch im Fernsehen auftreten. Im Fernsehen werden sie jedoch eher als Scripted Documentary oder Pseudo-Doku bezeichnet.[3.11]

Von Journalismus bis Entertainment – es gibt eine Vielzahl von verschiedensten dokumentarischen Fernsehformen. Dabei haben sich viele von ihnen aus der Tradition des linearen Fernsehens entwickelt und sind mittlerweile aber auch im nonlinearen TV, auf Streamingplattformen oder anderen Onlineangeboten zu finden. Der dokumentarische Gehalt kann dabei sehr stark variieren, da viele Formate auch mit fiktionalen Elementen arbeiten. Es ist daher besonders wichtig, Faktoren wie Authentizität, Wahrheitsgehalt oder Produktionshintergründe der Sendungen zu reflektieren.

Nachricht

Im Journalismus wird der Terminus Nachricht verstanden als „eine direkte, kompakte und möglichst objektive Mitteilung über ein neues Ereignis, das für die Öffentlichkeit wichtig und interessant ist“. (Schwiesau/Ohler, 2003) Was bedeuten die enthaltenen Kriterien im Einzelnen? Direkt meint, die wichtigen Informationen stehen am Anfang. Kompakt heißt, Nachrichten beschränken sich auf das Wesentliche. Möglichst objektiv bedeutet, Nachrichten sollen so unparteiisch wie möglich wiedergegeben werden. Unter einem neuen Ereignis versteht man, dass die Nachrichten zuvor unbekannte Informationen enthalten. Für die Öffentlichkeit wichtig und interessant erklärt sich selbst und stellt klar, dass die Nachricht für viele Menschen von Bedeutung sein muss.[4.1]

Kurzmeldung

Die Kurzmeldung ist eine journalistische Darstellungsform im Bereich der Nachrichten, die kurz und knapp über ein aktuelles Ereignis informiert. Kurzmeldungen im Fernsehen werden für gewöhnlich mithilfe von bewegten Bildern in 20 bis maximal 60 Sekunden präsentiert.[4.2]

Bericht

Ein Bericht kombiniert verschiedene journalistische Formen wie Interview, Reportage-Bilder oder O-Töne und Off-Text miteinander, um ein Ereignis möglichst von allen Seiten objektiv zu beschreiben.[4.3]

Reportage

Reportagen sind deutlich ausführlichere Berichte, die in lebendiger Weise (z. B. durch den Einsatz von Interviews, Kommentaren o. Ä.) über aktuelle Ereignisse berichten und ihre Fakten durch die Vor-Ort-Recherche des:der Reporters:Reporterin gewinnen. Sie beruhen also auf authentischen und einmaligen Beobachtungen des:der Reporters:Reporterin, greifen das Thema zumeist als eine Geschichte auf und lassen den:die Zuschauer:in am Geschehen teilhaben. Erzählt wird mit Spannungsbogen, Anfang und Ende. Im Gegensatz zur Dokumentation ist die Reportage eine subjektive Darstellungsform.[4.4]

Liveübertragung

Liveübertragungen, auch Direktübertragung genannt, sind Ton- oder Bildaufnahmen, die in Echtzeit, also während sie entstehen, im Fernsehen oder Hörfunk ausgestrahlt werden. Liveübertragungen dienen der aktuellen Berichterstattung, sie sind bei großen Veranstaltungen, beispielsweise bei Fußballspielen und anderen Sportereignissen, sowie bei Fernsehshows, Talkshows, selten auch bei Fernsehserien oder ‑filmen üblich. Um eine Livesendung als solche kennzeichnen zu dürfen, darf es zwischen dem Originalbild und dem Übertragungsbild nur zu einer maximalen Verschiebung von 100 Sekunden kommen. Die Liveübertragung eines Ereignisses vermittelt den Zuschauer:innen ein Gefühl der persönlichen Teilhabe. Ein Ereignis, dessen (öffentliche) Wahrnehmung durch die Liveübertragung stark geprägt wurde, war zum Beispiel der 11. September 2001. Schon wenige Minuten, nachdem ein Flugzeug in den Nordturm des World Trade Centers einschlug, begann der New Yorker TV-Sender WNYW Channel 5 mit einer Liveübertragung. Weitere zwei Minuten später sendete auch CNN die ersten Livebilder, die von 800 Partnersendern in aller Welt übernommen wurden. Als um 9:03 Uhr ein zweites Flugzeug in den Südturm einschlug, schauten also Millionen Menschen live zu, darunter auch die Angestellten im World Trade Center, die noch nicht evakuiert worden waren. Sie blickten gewissermaßen von außen auf ihr eigenes Schicksal.[4.5]

Dokumentation

Als Dokumentation werden vor allem journalistische Beiträge bezeichnet, die sich auf sachliche und deskriptive Weise der Wiedergabe tatsächlich geschehender, meist aktueller oder zeitgeschichtlicher Ereignisse widmen und diese versuchen zu erklären. Der eigene, subjektive Standpunkt der Filmemacher:innen tritt – im Gegensatz zum künstlerischen Dokumentarfilm – zurück. Oft basieren Dokumentationen auf Interviews, Beobachtungen und einem starken Off-Kommentar. Um das Thema in seiner Komplexität aufzuzeigen und in größere Zusammenhänge zu stellen, kann sich die Dokumentation stilistisch und formal verschiedener Methoden der Darstellung bedienen. Auch wenn Dokumentationen versuchen, meist sachlich und weniger subjektiv vorzugehen, können auch sie immer nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit und nie die reine, objektive Wahrheit zeigen. Ein typisches Beispiel ist die Dokumentation Klimawandel – Die Macht der Lobbyisten (ARTE, 2021), in der Meinungsmache und gezielte Lobbyarbeit großer Ölkonzerne und Interessenverbände entlarvt werden.[4.6]

Feature

Das Feature ist eine erweiterte Form der Dokumentation. Während in Dokumentationen das Thema bzw. die Geschehnisse in der Realität sachlich deskriptiv behandelt werden, wählen Features häufig neben den authentischen Elementen kreativere Darstellungsweisen (wie szenische Elemente, ungewöhnliche Erzählperspektiven, kontroverse Argumentationswege) und widmen sich umfassend komplexen Fragestellungen zum Sachverhalt.[4.7]

Dokumentarfilm

Der Dokumentarfilm hat auch im Fernsehen eine lange Tradition. Dokumentarfilme können in ihrer Länge variieren, häufig sind Formate bis zu 60 Minuten üblich. Dokumentarfilme in der Langform (90 Minuten und länger) sind fast immer mit einer Senderbeteiligung für das Kino produziert. In der Regel werden diese Filme mit etwas zeitlichem Abstand nach der Kino-Auswertung im Fernsehen gezeigt.[4.8]

Dokutainment / Infotainment / Factual Entertainment

Die Bezeichnung Dokutainment ist eng mit dem Reality-TV verbunden. Viele verschiedene Sendungen und Formate können dem Dokutainment zugeordnet werden. Sie können Elemente von Journalismus, Fernsehdokumentarismus, Entertainment und fiktionaler Unterhaltung beinhalten und vermischen. Andere Bezeichnungen, die häufig synonym für diese Formen verwendet werden, sind Infotainment oder Factual Entertainment.[4.9]

Dokudrama

Dokudramen gelten als fernsehspezifisches Format und kombinieren fiktionale und dokumentarische Elemente. Wahre Begebenheiten werden mit szenischen Elementen aufbereitet, wobei beide Elemente gleichberechtigt nebeneinander stehen und die Erzählung vorantreiben, somit also weder Beleg- noch Illustrationsfunktion für die vor- bzw. nachstehende Szene besitzen. Oft werden historische Themen mithilfe von historischem Archivmaterial und Zeitzeugeninterviews rekonstruiert und mit nachgestellten Szenen kombiniert. Ein typischer Vertreter des Dokudramas ist der Fernseh-Dreiteiler Die Manns – Ein Jahrhundertroman (WDR, NDR, ARTE, 2001).[4.10]

True Crime

In True-Crime-Formaten (dt. „Wahre Verbrechen“) werden reale Kriminalfälle behandelt. Die Umsetzungsformen von True Crime sind vielfältig. So gibt es beispielsweise Literatur, Podcasts, Fernsehsendungen und Streamingangebote in diesem Bereich. Häufig kommen dabei reales Bildmaterial, Zeug:innenaussagen und nachgestellte Tathergänge (Reenactments) zum Einsatz. Bei der Rezeption von True Crime sollte beachtet werden, dass der Wahrheitsgehalt stark variieren kann, die Informationen ggf. beschränkt sind und das Format eventuell nur eine sehr einseitige Perspektive wiedergeben kann.[4.11]

Reality-TV

Wie der Name schon sagt, geht es beim Reality-TV um die Darstellung von Realität bzw. Wirklichkeit. Man spricht deshalb auch manchmal vom Realitäts- oder Wirklichkeitsfernsehen. Der Wahrheitsgehalt der Sendungen kann allerdings stark variieren. Im Mittelpunkt des Reality-TV steht die Lebenswirklichkeit der Menschen. Im Rückgriff auf bereits etablierte Fernsehformen (vor allem Shows, Serien und Dokumentationen) wird sie bei den verschiedenen Vertretern des Reality-TV in unterschiedlicher Form aufbereitet und den Zuschauer:innen möglichst spannend präsentiert. Im Reality-TV kann Gewohntes, der ganz normale Alltag, ebenso eine Rolle spielen wie das besonders Bemerkenswerte (z. B. Geburt, Heirat, Tod) oder Außergewöhnliches (z. B. Krankheit, Unfall, Streitigkeiten, Kriminalität). Die realen Ereignisse werden entweder wirklichkeitsgetreu nachgestellt bzw. nacherzählt (narratives Realitätsfernsehen) oder sie finden tatsächlich vor der Kamera statt und greifen direkt in die Lebenswirklichkeit ein (performatives Realitätsfernsehen). Dokumentarische Darstellungstechniken werden mit dramaturgischen Gestaltungsmustern von Fernsehserien kombiniert. Das heißt: Authentizität wird suggeriert, obwohl mit den Mitteln der Inszenierung gearbeitet wird. Die verschiedenen Formen des Reality-TV sind mehr oder weniger hybridisiert, also mit Elementen unterschiedlicher Sendungsformen durchsetzt. Einzelne Sendungen lassen sich nicht immer konkret einer Form zuordnen.[4.12]

Narratives Reality-TV / Performatives Reality-TV

Beim narrativen Reality-TV dreht sich alles um außergewöhnliche Ereignisse des Alltags – unerwartete Begebenheiten und Missgeschicke, Familien- und Beziehungskonflikte, Verbrechen und Unfälle, obskure Dinge, die normalen Menschen tatsächlich widerfahren sind. Unterhaltsam aufbereitet, finden sich diese Ereignisse in ganz unterschiedlichen Fernsehsendungen wieder. Gemeinsam ist ihnen, dass sie reale oder realitätsnahe Erlebnisse von meist nicht-prominenten Akteur:innen mehr oder weniger authentisch wiedergeben. Die dargestellten Geschichten können entweder dokumentarisch festgehalten oder auch nachgespielt („gescripted”) sein. Im Gegensatz zum performativen Reality-TV greifen die Sendungen nicht direkt in die Lebenswirklichkeit der Akteur:innen ein. Beispiele für narratives Reality-TV sind Hartz und herzlich (RTLZWEI, 2016) oder Mitten im Leben (RTL, 2007–2013).

Performatives Reality-TV zeigt nicht-prominente Menschen in nicht-alltäglichen Inszenierungen. Durch die Sendungen wird in das Leben der Teilnehmer:innen eingegriffen und sie werden zu Handlungen bewegt, die sich auf ihre Alltagswirklichkeit auswirken. Anders als in einer Gameshow, in der die Teilnehmer:innen zu bloßen Kandidat:innen werden, werden sie beim performativen Realitätsfernsehen zu Akteur:innen ihres eigenen Lebens, in das sie mitunter tiefe Einblicke geben. Die Sendungen sind oft als Event inszeniert und finden auf einer Bühne oder in einem Studio statt. Beispiele für performatives Reality-TV sind u. a. Datingshows wie Bauer sucht Frau (RTL, 2005) oder Castingshows wie Deutschland sucht den Superstar (RTL, 2002) und Germany’s Next Topmodel (ProSieben, 2006).

Narratives und performatives Reality-TV lassen sich nicht immer klar voneinander abgrenzen. Die Unterscheidung ist daher eher als Modell zur Orientierung zu verstehen. Nicht alle Sendungen lassen sich klar dem einen oder anderen zuordnen. So gibt es auch hybride Formate wie z. B. Frauentausch (RTLZWEI, 2004). Dabei werden die Teilnehmer:innen zwar in einer Art Alltag begleitet, die Sendung folgt jedoch festen Spielregeln, die die Teilnehmer:innen aus ihrem eigentlichem Alltag entziehen.[4.13]

Dokusoap / Realitysoap / Real-Life-Soap

Es gibt verschiedene Definitionen und Verständnisse von dem, was eine Dokusoap ist. Daher ist eine konkrete Definition und feste Zuschreibung von Sendungen in diesem Fall nicht (immer) möglich. Im Allgemeinen ist die Dokusoap eine Form des Reality-TV und kann auch als „Dokumentar-Seifenoper“ bezeichnet werden. Dokusoaps enthalten zu sehr unterschiedlichen Anteilen unterhaltende, fiktionale und dokumentarische Elemente und müssen daher immer im Einzelfall betrachtet und analysiert werden. In einer Dokusoap werden Geschichten, Konflikte wie auch Liebesstorys von Menschen in mehr oder weniger realen, aber zumeist außergewöhnlichen Situationen in Form einer Serie oder Reihe präsentiert. Dabei wird großen Wert auf den unterhaltenden Aspekt gelegt, indem die Konflikte dramatisch zugespitzt werden. Themen von Dokusoaps können sein: Schwierigkeiten bei der Erziehung, finanzielle Probleme, aber auch die Begleitung von Personen in einem für sie wichtigen Lebensabschnitt, wie z. B. Umzüge, Diäten, Renovierungen oder Auswanderungen. Ebenfalls dazu gehören Serien, in denen Menschen für einen begrenzten Zeitraum in einer festgelegten, isolierten Umgebung zusammenleben und sich sozialen wie psychischen Extremsituationen stellen müssen. Diese spezielle Form wird auch als Realitysoap bezeichnet. Sie kann auch Elemente von Talk- oder Gameshows enthalten und findet meist in einem künstlich arrangierten Setting statt. Als Oberbegriff für Dokusoap und Realitysoap wird manchmal die Real-Life-Soap genannt. Bekannte Vertreter sind Big Brother (RTLZWEI, 2000–2020) und Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! (RTL, 2004).[4.14]

Scripted Reality

In Scripted-Reality-Formaten wird die Dokumentation realer Ereignisse vorgetäuscht. Nach Regieanweisung (Script) werden fiktive Alltagsgeschichten dabei von zumeist Laiendarsteller:innen in einem dokumentarischen Stil inszeniert. Dies zu erkennen, ist nicht immer einfach. Mithilfe bestimmter Stilmittel wird auf Unmittelbarkeit und starke Emotionalisierung gesetzt. Ganz bewusst wird so der Eindruck erweckt, dass das Gezeigte eins zu eins aus dem Leben gegriffen ist. Ein typisches Beispiel für Scripted Reality ist die Sendung Berlin – Tag & Nacht (RTLZWEI, seit 2011).[4.15]

So vielfältig wie das Internet ist, so viele Formen des Dokumentarischen bietet es auch. Die verschiedensten Onlinedienste ermöglichen es uns, vom Rezipienten zum aktiven Gestalter zu werden und eigene dokumentarische Inhalte zu kreieren. Damit eröffnet das Internet neue Zugänge, Perspektiven und Möglichkeiten des Dokumentarischen, aber stellt uns gleichzeitig vor große Herausforderungen. Denn bei so vielen Angeboten ist es nicht immer einfach zu erkennen, welche Informationen zuverlässig und vertrauenswürdig sind.

Blog/Vlog

Blog ist die Kurzform für Weblog, das sich aus den englischen Wörtern Web und Log (dt.: „Logbuch“, „Tagebuch“) zusammensetzt. Ein Blog ist also eine Art Webjournal, das – ähnlich wie ein Tagebuch – chronologisch nach Datum sortiert ist, aber von anderen mit Kommentaren und Notizen versehen werden kann. In einem Blog schreibt der:die Blogger:in über persönliche Erlebnisse und Gedanken oder über Themen, die ihm:ihr wichtig sind. Die Vielfalt der Inhalte ist dabei sehr groß. Mit einer entsprechenden Software zum Erstellen und Pflegen kann jede:r zum:zur Autor:in eines Blogs werden. Durch Verlinkung mit anderen Blogs wird ein Blog Teil der Blogosphäre. Eng mit dem Blog verwandt ist der Vlog (Kurzform für Video-Blog). Auch hier handelt es sich um eine Art Webjournal oder Tagebuch, welches jedoch in Videoform erscheint. Personen, die einen Vlog betreiben, werden als Vlogger:innen bezeichnet. Dabei können auch hier verschiedenste Themenbereiche wie beispielsweise Beauty, Gaming oder Sport behandelt werden. Vlogs sind auf verschiedenen Videoplattformen wie z. B. YouTube zu finden. Blogs und Vlogs können sowohl als dokumentarisches Format genutzt werden, z. B. um den eigenen Tages- oder Wochenablauf zu dokumentieren, sie können aber ebenso gut fiktionale Themen beinhalten.[5.1]

Tweet

Die Bezeichnung „Tweet“ stammt von dem englischen Verb to tweet, dt.: „zwitschern“. Ein Tweet ist eine bis zu 140 Zeichen lange Meldung, die von Nutzer:innen über den Mikrobloggingdienst Twitter versandt wird und für Nutzende in einer Liste nach Veröffentlichungsdatum sortiert wird. Über Twitter werden sehr häufig Nachrichten aus anderen Medien verbreitet, die für interessant befunden werden. Im Unterschied zu anderen sozialen Netzwerken wie Facebook muss die Person, der man folgen will, dem nicht zustimmen. Über Twitter sind deswegen auch viele Menschen verbunden, die sich nicht kennen, sich aber für ähnliche Themen interessieren.[5.2]

Story (Social Media)

Stories bezeichnen eine Funktion, die mittlerweile fast alle großen sozialen Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Snapchat beinhalten. Es handelt sich dabei um kurze, zeitlich begrenzte Clips, die in den meisten Fällen nach einer bestimmten Zeit (i. d. R. 24 h) automatisch „ablaufen“ und dann nicht mehr verfügbar sind. Häufig verwenden Nutzer:innen Stories, um (tagesaktuelle) Erlebnisse zu erzählen, Statusmeldungen zu geben oder Informationen zu teilen. Stories bestehen meist aus Bild- und/oder Videomaterial und können durch verschiedene Elemente wie z. B. Texte, Animationen, Emojis, Musik oder Standortangabe ergänzt werden. In den meisten Fällen können die Nutzer:innen sehen, wer sich ihre Story angeschaut hat. Darüber hinaus gibt es mittlerweile verschiedene Funktionen, um z. B. die Sichtbarkeit der Story für bestimmte Personengruppen einzuschränken oder Stories über ihren „Ablaufpunkt“ hinaus zu speichern und dauerhaft im Profil anzuzeigen. Die konkreten Funktionen unterscheiden sich dabei je nach Plattform.[5.3]

Livestream

Ein Livestream ist ähnlich wie eine Liveübertragung, findet allerdings im Internet statt. Hierbei werden Ton- und/oder Bildaufnahmen in Echtzeit, also während sie entstehen, online ausgestrahlt. Eine bekannte Livestreamingplattform ist zum Beispiel Twitch. Aber auch Social-Media-Plattformen wie Instagram oder Facebook bieten mittlerweile eine Livestream-Funktion an.[5.4]

Let’s Play

Als Let’s Plays (dt.: „Lasst uns spielen“) werden Videos aus dem Gaming-Bereich bezeichnet. Dabei wird das Videospielerlebnis einer Person durch ein Screen Capture (Videomitschnitt des Bildschirms) aufgezeichnet. In der Regel kommentiert der:die Player:in dabei das Spielgeschehen. Einige Player:innen binden zusätzlich das Bild ihrer Webcam mit ein, welches meist in einer Ecke des Bildschirms angezeigt wird.[5.5]

Erklärfilm

Erklärfilme dienen dazu, bestimmte technische, organisatorische, gesellschaftliche, ökonomische oder wissenschaftliche Sachverhalte und Abläufe zu erklären. Sie können in ihrer Länge variieren, dauern meist aber nur wenige Minuten. In ihrer Umsetzung variieren die Filme stark. Es können besipielsweise Realfilmaufnahmen, Trickfilmaufnahmen oder Animationen in ihnen zum Einsatz kommen. Auch bei der Qualität der Filme gibt es eine große Bandbreite. Während einige Erklärvideos hochwertig und pädagogisch hilfreich sind, können andere sogar falsche Informationen beinhalten. Erklärfilme bedienen sich unterschiedlicher Stilmittel, neben den bekannten Explainity-Clips (Erklärfilme im Legetrick-Stil) können sie 2‑D- oder 3‑D-animiert oder im Infografik-Stil verfasst sein.[5.6]

How-to-Video / How-to-Film / Video-Tutorial / Video-Anleitung / Film-Anleitung

Dies sind Bezeichnungen für eine bestimmte Art von Erklärfilmen, die man besonders häufig bei YouTube findet. Sie dienen dazu, dem:der Betrachter:in bestimmte Handlungen und Vorgänge so zu vermitteln, dass er:sie diese selbst nachmachen kann. Es gibt sie zu fast allen Tätigkeiten, wie beispielsweise Sport, Kochen, Schminken oder dem Umgang mit verschiedener Software. Man könnte sie also quasi als Video-Gebrauchsanweisung bezeichnen.[5.7]

Podcast

Ein Podcast ist eine Sammlung von einzelnen Medienbeiträgen (Folgen/Episoden) mit einem übergeordneten Thema, das sowohl im Audio- als auch im Videoformat entstehen kann und in der Regel kostenlos ist. Podcasts können eher bildungsorientiert sein und z. B. politische, kulturelle, historische oder gesellschaftliche Themen aufgreifen oder in Form von Krimi-, Sport- oder Comedypodcasts der reinen Unterhaltung dienen. Ihrem Charakter nach können sie fiktional, dokumentarisch oder hybrid sein. Das Besondere am Podcast ist, dass er von seinen Nutzer:innen dank Web-Feed oder RSS-Feed abonniert werden kann. Somit erscheinen neue Folgen eines Podcasts dann automatisch im entsprechenden Softwareprogramm oder in der App.

1.2. Hohenberger, Eva: Die Wirklichkeit des Films – Dokumentarfilm, ethnographischer Film, Jean Rouch, Olms Verlag, Hildesheim, 1988.

1.3. siehe auch Artikel: Dokumentarisches Erzählen

Glossareintrag: Authentizität

1.4. Casetti, Francesco: Filmgenres, Verständigungsvorgänge und kommunikativer Vertrag. In: montage AV. Zeitschrift für Theorie und Geschichte audiovisueller Kommunikation, Jg. 10 (2001), Nr. 2, S. 155–173. DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/114, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

Kinofenster, https://www.kinofenster.de/filme/archiv-film-des-monats/kf0707/kommunikative_vertraege_in_sequels/ , zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

1.5. Wikipedia: Journalismus, https://de.wikipedia.org/wiki/Journalismus, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

2.1. Lernmodule: Modul 2: Filmgestalterische Mittel im Dokumentarfilm

Schadt, Thomas: Das Gefühl des Augenblicks. Zur Dramaturgie des Dokumentarfilms. Bergisch Gladbach 2002.

2.2. Lernmodule: Modul 3: Wie ein Dokumentarfilm entsteht /  1. Spot auf: Die Planungsphase (link folgt in Kürze)

3.7. Hißnauer, Christian: Fernsehdokumentarismus – Theoretische Näherungen, pragmatische Abgrenzungen, begriffliche Klärungen, S. 309, Herbert von Halem Verlag, 2010.

Lernmodule: Modul 1: Dokumentarfilm – Umgang mit der Wirklichkeit / 2. Arten des künstlerischen Dokumentarfilms – Historische Entwicklung

Wikipedia: Die Kinder von Golzow, https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Kinder_von_Golzow, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

3.9Lexikon der Filmbegriffe: Collagefilm, https://filmlexikon.uni-kiel.de/doku.php/c:collagefilm-3480, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

Lexikon der Filmbegriffe: Kompilationsfilm, https://filmlexikon.uni-kiel.de/doku.php/k:kompilationsfilm-229, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

Wikipedia: Found Footage, https://de.wikipedia.org/wiki/Found_Footage, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

3.10Faszination Medien (Fame) – Ein multimediales Lernangebot für Schule und Jugendarbeit, Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF)

Wikipedia: Filmbiografie, https://de.wikipedia.org/wiki/Filmbiografie, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

3.11. Artikel: Dokumentartisches Erzählen

Lexikon der Filmgeschichte: Mockumentary, https://filmlexikon.uni-kiel.de/doku.php/m:mockumentary-5125, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

4.1Faszination Medien (Fame) – Ein multimediales Lernangebot für Schule und Jugendarbeit, Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF)

Schwiesau, Dietz / Ohler, Josef: Die Nachricht, List Verlag, München 2003.

4.4. Wolf, Fritz: Alles Doku – oder was? – Über die Ausdifferenzierung des Dokumentarischen im Fernsehen, Expertise des Adolf Grimme Instituts im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW der Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW, des Südwestrundfunks und des ZDF. LfM-Dokumentation Band 25, S. 30-33 und 88-99, 2003, https://www.medienanstalt-nrw.de/fileadmin/lfm-nrw/Pressemeldungen/allesdoku-kompl.pdf, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

4.6. Wolf, Fritz: Alles Doku – oder was? – Über die Ausdifferenzierung des Dokumentarischen im Fernsehen, Expertise des Adolf Grimme Instituts im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW der Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW, des Südwestrundfunks und des ZDF. LfM-Dokumentation Band 25, S. 30-33 und 88-99, 2003, https://www.medienanstalt-nrw.de/fileadmin/lfm-nrw/Pressemeldungen/allesdoku-kompl.pdf, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

4.7. Wolf, Fritz: Alles Doku – oder was? – Über die Ausdifferenzierung des Dokumentarischen im Fernsehen, Expertise des Adolf Grimme Instituts im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW der Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW, des Südwestrundfunks und des ZDF. LfM-Dokumentation Band 25, S. 30-33 und 88-99, 2003, https://www.medienanstalt-nrw.de/fileadmin/lfm-nrw/Pressemeldungen/allesdoku-kompl.pdf, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

4.9. Hißnauer, Christian: Fernsehdokumentarismus – Theoretische Näherungen, pragmatische Abgrenzungen, begriffliche Klärungen, S.345f., Herbert von Halem Verlag, 2010.

4.10. Wolf, Fritz: Alles Doku – oder was? – Über die Ausdifferenzierung des Dokumentarischen im Fernsehen, Expertise des Adolf Grimme Instituts im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW der Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW, des Südwestrundfunks und des ZDF. LfM-Dokumentation Band 25, S. 30-33 und 88-99, 2003, https://www.medienanstalt-nrw.de/fileadmin/lfm-nrw/Pressemeldungen/allesdoku-kompl.pdf, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

4.12Faszination Medien (Fame) – Ein multimediales Lernangebot für Schule und Jugendarbeit, Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF)

Hißnauer, Christian: Fernsehdokumentarismus – Theoretische Näherungen, pragmatische Abgrenzungen, begriffliche Klärungen, Herbert von Halem Verlag, 2010.

Klaus, Elisabeth / Lücke, Stephanie: Reality TV – Definition und Merkmale einer erfolgreichen Genrefamilie am Beispiel von Reality Soap und Docu Soap, S.199,  2018, https://eplus.uni-salzburg.at/obvusboa/content/titleinfo/2800153/full.pdf, zuletzt abgerufen am 26,11.2021.

4.13Faszination Medien (Fame) – Ein multimediales Lernangebot für Schule und Jugendarbeit, Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF)

Klaus, Elisabeth / Lücke, Stephanie: Reality TV – Definition und Merkmale einer erfolgreichen Genrefamilie am Beispiel von Reality Soap und Docu Soap, S.199,  2018, https://eplus.uni-salzburg.at/obvusboa/content/titleinfo/2800153/full.pdf, zuletzt abgerufen am 26,11.2021.

4.14. Hißnauer, Christian: Fernsehdokumentarismus – Theoretische Näherungen, pragmatische Abgrenzungen, begriffliche Klärungen, S.356ff., Herbert von Halem Verlag, 2010.

Wolf, Fritz: Alles Doku – oder was? – Über die Ausdifferenzierung des Dokumentarischen im Fernsehen, Expertise des Adolf Grimme Instituts im Auftrag der Landesanstalt für Medien NRW der Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW, des Südwestrundfunks und des ZDF. LfM-Dokumentation Band 25, S. 30-33 und 88-99, 2003, https://www.medienanstalt-nrw.de/fileadmin/lfm-nrw/Pressemeldungen/allesdoku-kompl.pdf, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

4.15Faszination Medien (Fame) – Ein multimediales Lernangebot für Schule und Jugendarbeit, Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF)

Scripted Reality – Alles echt, oder?, SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht – Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der beiden öffentlich-rechtlichen Sender Das Erste und ZDF sowie der AOK – Die Gesundheitskasse, https://www.schau-hin.info/grundlagen/scripted-reality-alles-echt-oder, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

5.1. CHIP Praxistipps: Was bedeutet Vlog – einfach erklärthttps://praxistipps.chip.de/was-bedeutet-vlog-einfach-erklaert_45934, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

Wikipedia: Vlog, https://de.wikipedia.org/wiki/Vlog,  zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

5.3Die Stories-Funktionen der Social-Media-Giganten im Überblick, HORIZONT-online, 14.02.2018, https://www.horizont.net/medien/nachrichten/Instagram-Snapchat-Twitter-und-Co.-Die-Stories-Funktionen-der-Social-Media-Giganten-im-ueberblick-164819, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

Wikipedia: Story (Social Media), https://de.wikipedia.org/wiki/Story_(Social_Media), zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

5.4. Wikipedia: Live-Streaming, https://de.wikipedia.org/wiki/Live-Streaming, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

Wikipedia: Twitch, https://de.wikipedia.org/wiki/Twitch, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

Lindo, Wilfred: Was ist ein Livestream?, auf streamingz.de, https://streamingz.de/2021/05/was-ist-ein-livestream/, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

5.5. Lexikon der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), https://usk.de/alle-lexikonbegriffe/lets-play/, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

5.6Erklärvideos im Unterricht – Einstieg in die Filmbildung mit YouTube-Formaten, FILM+SCHULE NRW (LWL-Medienzentrum für Westfalen), PDF zum Download, https://www.lwl.org/film-und-schule-download/Unterrichtsmaterial/Erklärvideos-im-Unterricht.pdf, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

How-To-Film - Erklärungen in unterhaltsamer Form, Trust ART PartG (Video- & Filmproduktion Berlin), https://trustart.de/how_to_film.html, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

5.7Erklärvideos im Unterricht – Einstieg in die Filmbildung mit YouTube-Formaten, FILM+SCHULE NRW (LWL-Medienzentrum für Westfalen), PDF zum Download, https://www.lwl.org/film-und-schule-download/Unterrichtsmaterial/Erklärvideos-im-Unterricht.pdf, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

Wikipedia: Video-Anleitung, https://de.wikipedia.org/wiki/Video-Anleitung, zuletzt abgerufen am 26.11.2021.

Autorin

Carolin Schramm studiert aktuell Medienwissenschaft im Masterstudiengang an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Ihren Bachelor absolvierte sie im Fach Europäische Medienwissenschaft an der Universität Potsdam. Privat engagiert sich Carolin ehrenamtlich, u.a. bei ArbeiterKind.de. Für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2021 darf sich die FSF über ihre Unterstützung im Rahmen eines Praktikums freuen.

[Bild: privat]
Autor

Dirk Uhlig arbeitete bereits seit 2007 als freier Gestalter eng mit dem Medienpädagogik-Team der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) für die Entwicklung und Umsetzung der Projekte Krieg in den Medien und Faszination Medien zusammen. Seit 2017 gehört er zum festen Team der Medienpädagogik der FSF. Nebenbei ist er als freier Dokumentarfilmschaffender tätig.

[Bild: privat]
Feature
Ein Podcast mit Jugendlichen über Klimaschutz und Medien
Playlist
Interview
Ein Interview über verschiedene Aspekte von Verschwörungstheorien
Artikel
Repräsentation, Sensibilisierung und Empowerment
Autorin

Luc-Carolin Ziemann studierte Kultur-, Politik- und Medien- und Kommunikationswissenschaften in Leipzig und Hamburg. Sie arbeitet für verschiedene Filmfestivals, kuratiert Filmprogramme und andere Formate (u .a. für DOK Leipzig, Werkleitz Festival, Westend Festival, Filmfest Dresden, Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, Filmfestival Heimat Europa, Galerie für Zeitgenössische Kunst, Kulturstiftung des Bundes). Seit 2009 arbeitet sie auch verstärkt im Vermittlungsbereich, leitet das Filmvermittlungsprogramm von DOK Leipzig, gibt Jugendworkshops, Lehrer:innenfortbildungen und ist Autorin diverser medienpädagogischer Publikationen (u. a. für VISION KINO, kinofenster.de, Deutsche Filmakademie). 2010 schloss sie das berufsbegleitende Masterstudium „Kulturen des Kuratorischen“ an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig ab. Als Mitglied der Auswahlkommission von DOK Leipzig ist sie seit 2018 für das Wettbewerbsprogramm mitverantwortlich.

[Bild: privat]
Lernmodul
Dokumentarfilm im Unterricht 1
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Dokumentarfilm im Unterricht 2
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Dokumentarfilm im Unterricht 3
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Dokumentarfilm im Unterricht 4