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Sprechen ohne Diskriminierung

Ein Glossar zum Thema „Ethnische und gesellschaftliche Diversität“

Barbara Weinert

Medienradar, 11/2020

Diversität bedeutet Vielfalt. In einer diversen Gesellschaft soll jedes Individuum in seiner Einzigartigkeit anerkannt und wertgeschätzt werden. Dies spiegelt sich auch in der Sprache wider. Das Glossar bietet einen Überblick über zentrale Begriffe und soll zu einer präzisen und diskrimierungsfreien Debatte beitragen.

Antisemitismus

Antisemitismus ist eine Bezeichnung für Judenfeindlichkeit. Darunter werden sämtliche Formen von Hass, feindlichen Einstellungen, Äußerungen, Handlungen und Vorurteilen gefasst, die sich gegen Menschen jüdischen Glaubens und alle richten, die mutmaßlich als jüdisch wahrgenommen werden. Öffentliche antisemitische Hetze ist in Deutschland strafbar. Dazu zählt auch die Leugnung des Holocaust.[1]

Ausländer*innen

Ausländer*innen ist eine Bezeichnung für Menschen, die keine deutsche Staatsbürgerschaft haben. Als Synonym für Einwanderer*innen ist der Begriff falsch, da die meisten Migrant*innen und ihre Nachkommen keine Ausländer*innen mehr sind, sondern Deutsche.[2]

Biodeutsche

Biodeutsche sind Menschen deutscher Abstammung, die in Deutschland leben. Der Begriff wird meist ironisch abwertend verwendet.[3]

Blackfishing

Blackfishing bezeichnet ein Phänomen, bei dem sich hellhäutige Instagrammerinnen durch dunkles Make-up und afrikanisch anmutende Flechtfrisuren als dunkelhäutige Frauen ausgeben, um somit mehr Reichweite zu erlangen. Der Name dieses Phänomens stammt von der MTV-Serie Catfish, in der sich Menschen im Internet als jemand anderes ausgeben.[4]

Cis-Gender

Der Begriff „Cis-Gender“ ist das Pendant zu Transgender und bezeichnet Menschen, deren Geschlechtsidentität mit ihrem körperlichen Geschlecht übereinstimmt. Das bedeutet: Wer sich mit dem in seiner Geburtsurkunde eingetragenen Geschlecht „weiblich“ oder „männlich“ identifizieren kann und von sich eindeutig sagt: „Ich bin ein Mann“ bzw. „Ich bin eine Frau“, ist gemäß dieser Kategorie ein Cis-Mensch.[5]

Critical Whiteness

„Critical Whiteness“ (in Deutschland auch bekannt als Kritische Weißseinsforschung) beschreibt einen wissenschaftlichen sowie einen politischen Ansatz, die Figur des „Weißen“ in der Gesellschaft und im wissenschaftlichen Diskurs wahrnehmbar zu machen. Die Critical Whiteness möchte diese Figur ihrer zentralen, normstiftenden Position entheben und fragt: Inwiefern stellt Weißsein als unsichtbarer Maßstab das Nicht-Weiße als Abweichung und minderwertige Abstufung dar?[6]

Diskriminierung

Diskriminierung ist eine grobe Verletzung der Menschenrechte. Diskriminierte Menschen werden aufgrund individueller oder gruppenspezifischer Merkmale systematisch an der Ausübung ihrer Menschenrechte gehindert. Den Diskriminierten wird der Status des gleichwertigen und gleichberechtigten Gesellschaftsmitgliedes abgesprochen. Ihre faktische Benachteiligung wird entsprechend nicht als ungerecht bewertet, sondern als unvermeidbares Ergebnis ihrer Andersartigkeit betrachtet.[7]

Displaced Person

Der Begriff „Displaced Person“ bezeichnet eine Person, die nicht an dem Ort beheimatet ist, an dem sie sich befindet. Unter diesem Sammelbegriff wurden Ende des 2. Weltkrieges all jene ausländischen Zivilpersonen zusammengefasst, die sich durch Kriegseinwirkung an Orten außerhalb ihrer Heimat aufhielten. Hierzu zählten vornehmlich ehemalige Zwangsarbeiter*innen, KZ-Häftlinge, Kriegsgefangene und andere Arbeitskräfte, die teils freiwillig, teils unfreiwillig während der Kriegsjahre nach Deutschland gekommen waren.[8]

Diversität

Diversität bedeutet Vielfalt und meint in unserem Kontext die kulturelle, religiöse, soziale, sexuelle, geschlechtliche, ethnische, geistige und körperliche Vielfalt einer sozialen Gruppe (z. B. einer Nation, einer Organisation, eines Unternehmens). Es geht darum, die Einzigartigkeit von Individuen wertzuschätzen und als Ressource zu begreifen. In Art. 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland ist festgehalten, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“[9]

Diversity Management

Der Begriff „Diversity Management“ (oder auch Management der Vielfalt) stammt aus der Betriebswirtschaftslehre. Im Personalwesen wird er meist im Sinne einer konstruktiven Nutzung der personellen und sozialen Vielfalt in einem Unternehmen oder einer Organisation verwendet. Dabei geht es nicht nur darum, die individuelle Verschiedenheit der Mitarbeiter*innen zu tolerieren, sondern sie positiv wertschätzend hervorzuheben und zu versuchen, sie für den Unternehmenserfolg zu nutzen.[10]

Empowerment

Mit Empowerment bezeichnet man Maßnahmen und Strategien, die den Grad an Autonomie und Selbstbestimmung im Leben von benachteiligten oder unterrepräsentierten Menschen oder Gemeinschaften erhöhen sollen und es ihnen ermöglichen, ihre Interessen (wieder) eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten.[11]

Exotisierung

Exotisierung ist ein kulturwissenschaftlicher Begriff für soziale Prozesse, Verhaltensweisen und Darstellungsweisen, die das Verhältnis von „Fremdem“ und „Eigenem“ beeinflussen. Bezogen auf die eigenen Normen und Werte wird dem „Fremden“ eine grundlegende Andersartigkeit zugeschrieben. Das Konstrukt des „Anderen“ oder „Fremden“ kann dabei je nach Ausrichtung auf antisemitischen und/oder rassistischen Einstellungen oder Verhaltensweisen basieren.[12]

Institutioneller Rassismus (struktureller Rassismus)

Das sozialwissenschaftliche Konzept des institutionellen Rassismus verweist auf das Zusammenwirken von gesellschaftlichen und staatlichen Institutionen und Behörden, ihren Normen und Praktiken in der Produktion und Reproduktion von Rassismus. Rassismus wird hier nicht als rein individuelles Fehlverhalten verstanden, sondern als ein durch gesellschaftliche Strukturen reproduziertes Phänomen der Ausgrenzung und Dehumanisierung, der systematischen Benachteiligung, der Gewalt und der ungleichen Ressourcenverteilung. Institutioneller Rassismus kann sich z. B. auf dem Arbeitsmarkt oder im Justizsystem zeigen.[13]

Intersektionalität

Intersektionalität beschreibt das Zusammenwirken unterschiedlicher Formen und Dimensionen von Ungleichheit, Differenz und Herrschaft. Zu den in der Forschung verwendeten Differenzkategorien gehören „race“, „class“ und „gender“. In Deutschland wird die intersektionale Perspektive vor allem in den Gender Studies verwendet. Sie veranschaulicht, dass sich Formen der Unterdrückung und Benachteiligung nicht einfach aneinanderreihen lassen, sondern in ihren Verschränkungen und Wechselwirkungen Bedeutung bekommen. Kategorien wie Geschlecht, Rasse, Alter, Klasse, Ability oder Sexualität wirken nicht allein, sondern vor allem im Zusammenspiel mit den anderen. Die intersektionale Perspektive erlaubt, vielfältige Ungleichheits- und Unterdrückungsverhältnisse miteinzubeziehen, die über die Kategorie Geschlecht allein nicht erklärt werden können. Intersektionalität ist auch zu einem wichtigen Konzept in politischen Praxen geworden, wie etwa den Menschenrechtsdiskursen der EU.[14]

Latinx

Latinx ist ein Begriff für eine Person, die in den USA lebt und die selbst bzw. deren Vorfahren aus Lateinamerika stammen. Der Begriff wird verwendet, wenn die Person nicht auf das männliche oder weibliche Geschlecht festgelegt werden soll.[15]

Migrant*in

Als Migrant*innen werden vom Statistischen Bundesamt Menschen definiert, die nicht auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik, sondern im Ausland geboren sind. Rund die Hälfte davon sind Deutsche, die andere Hälfte hat eine ausländische Staatsangehörigkeit. Im Diskurs wird der Begriff häufig irrtümlich als Synonym für Menschen mit Migrationshintergrund verwendet.[16]

Othering

Mit Othering wird ein Prozess beschrieben, in dem Personen als „Andere“ konstruiert und von einem „wir“ unterschieden werden. Diese Differenzierung geht mit einer Distanzierung einher, die „das Andere“ als „das Fremde“ aburteilt. Prozesse des Othering können sich auf die soziale Stellung eines Menschen in der Gesellschaft wie etwa Klassenzugehörigkeit, Glaubensvorstellungen, Nationalitäten oder Sexualitäten beziehen.[17]

People of Color / Person of Color

People of Color (kurz: PoC) ist eine Selbstbezeichnung von Menschen mit Rassismuserfahrung, die nicht als weiß, deutsch und westlich wahrgenommen werden und sich selbst auch nicht so definieren. Ursprünglich ist der Begriff in den USA u. a. zur Solidarisierung mit Schwarzen Menschen entstanden. Dabei sind „Schwarz“ und „Weiß“ politische Begriffe. Es geht nicht um Hautfarben, sondern um die Benennung von Rassismus und den Machtverhältnissen in einer mehrheitlich weißen Gesellschaft. Inzwischen wird häufiger von BPoC (Black and People of Color) gesprochen, um Schwarze Menschen ausdrücklich einzuschließen. Die Erweiterung BIPoC (Black, Indigenous and People of Color) kommt hierzulande etwas seltener vor. Sie schließt auch indigene Menschen mit ein.[18]

Postmigrantische Gesellschaft

Als postmigrantisch können jene Gesellschaften bezeichnet werden, in denen:

  • der gesellschaftliche Wandel in eine heterogene Grundstruktur politisch anerkannt worden ist („Deutschland ist ein Einwanderungsland“) – ungeachtet der Tatsache, ob diese Transformation positiv oder negativ bewertet wird,
  • Einwanderung und Auswanderung als Phänomene erkannt werden, die das Land nachhaltig prägen und die diskutiert, reguliert und ausgehandelt, aber nicht rückgängig gemacht werden können,
  • Strukturen, Institutionen und politische Kulturen nachholend (also postmigrantisch) an die erkannte Migrationsrealität angepasst werden, was mehr Durchlässigkeit und soziale Aufstiege, aber auch Abwehrreaktionen und Verteilungskämpfe zur Folge hat.[19]

Race

Das englische Wort „race“ kann nicht einfach als „Rasse“ ins Deutsche übersetzt werden. Es handelt sich hierbei um eine politische Kategorie und hat im Deutschen nicht denselben Bedeutungswandel durchlaufen wie im US-amerikanischen Raum. Hier meint der Begriff „race“ anders als im Deutschen eher „Ethnizität“ oder „Herkunft“. In den USA hat die Geschichte des Sklavenhandels und die anhaltende Immigration eine enge Verbindung des Begriffes „race“ mit Kämpfen gegen soziale Ungleichheit und rassistische Diskriminierung bewirkt. Anders als der Begriff „Rasse“ wird „race“ vor allem von einigen Stimmen der schwarzen Community nicht rein abwertend gebraucht, sondern als Mittel der Selbstsetzung und Abgrenzung gegenüber dem weißen Mainstream. So wird etwa für ein positives Verständnis von „race“ als gemeinschaftsstiftendem Bezugspunkt für minoritäre Emanzipationsbestrebungen plädiert.[20]

Racial Profiling

Racial Profiling (auch Ethnic Profiling genannt) bezeichnet polizeiliche Maßnahmen und Maßnahmen anderer Sicherheits-, Einwanderungs- und Zollbeamt*innen, die nicht auf einer konkreten Verdachtsgrundlage oder Gefahr erfolgen, sondern allein aufgrund von („äußeren“) rassifizierten oder ethnifizierten Merkmale, wie etwa Hautfarbe oder (vermutete) Religionszugehörigkeit. Zu diesen Maßnahmen gehören beispielsweise Identitätskontrollen, Befragungen, Überwachungen, Durchsuchungen oder Verhaftungen. Oft sind hier auch Verschränkungen mit weiteren Ungleichheitsdimensionen wie Geschlecht, sozio-ökonomischer Status, legaler Status, Sprache und Lebensalter gegeben.[21]

Rassifizierung

Rassifizierung beschreibt sowohl einen Prozess, in dem rassistisches Wissen erzeugt wird als auch die Struktur dieses rassistischen Wissens. Der Begriff umfasst die Kategorisierung, Stereotypisierung und implizite Hierarchisierung von Menschen. Dabei werden bestimmten Merkmalen (z. B. Hautfarbe, Kleidung, Lebensauffassungen) Bedeutungen zugewiesen. Dies geschieht, indem mithilfe dieser Merkmale gesellschaftliche Gruppen definiert (und damit kategorisiert) werden. Aufgrund der ausgewählten Merkmale erscheinen diese Gruppen dann als naturgegebene Einheiten, die sich biologisch reproduzieren. In einem zweiten Schritt der Bedeutungszuweisung wird das vermeintliche Wesen der konstruierten Fremdgruppe(n) bestimmt und den zugehörigen Individuen stereotype Eigenschaften zugeschrieben (Stereotypisierung).[22]

Roma

Roma ist sowohl Selbstbeschreibung als auch allgemeiner Sammelbegriff für eine heterogene Gruppe von Menschen, deren Vorfahren im 13. und 14. Jahrhundert von Indien und dem heutigen Pakistan nach Mittel-, West- und Nordeuropa gekommen sind. Sie bilden die größte ethnische Minderheit in Europa. Expert*innen sprechen häufig von Roma-Gruppen oder Angehörigen der Roma-Minderheiten, da es zahlreiche verschiedene Untergruppen gibt, die sich in Sprachen, Religionen und Gewohnheiten voneinander unterscheiden.[23]

Sinti

Sinti ist die Bezeichnung für Nachfahren der Romagruppen, die bereits seit dem 15. Jahrhundert in den deutschsprachigen Raum eingewandert sind. Sie wird nur in Deutschland, Österreich und Teilen Norditaliens verwendet. Außerhalb des deutschen Sprachraums wird Roma als Bezeichnung für die gesamte Minderheit genutzt.[24]

Tokenism

Mit dem englischen Begriff „Tokenism“ wird die Praxis bezeichnet, nur eine oberflächliche oder symbolische Anstrengung zu unternehmen, um Mitglieder einer Minderheit in Organisationen zu repräsentieren. Die Theorie des „Tokenism“ wurde Ende der 1970er-Jahre von der US-amerikanischen Soziologin Rosabeth Moss Kanter entwickelt. Sie untersuchte die Einstellungen bei einem multinationalen Konzern und stellte dabei fest, dass in diesem Unternehmen arbeitende Frauen lediglich eine Alibifunktion hatten, um potenzielle Kritik an diskriminierenden und ausgrenzenden Verhältnissen im Unternehmen abzuwenden.[25]

„Weißsein“

„Weißsein“ bezeichnet ebenso wie „Schwarzsein“ keine biologische Eigenschaft und keine Hautfarbe, sondern eine politische und soziale Konstruktion, die jedoch in ihren Auswirkungen real ist. Mit „Weißsein“ ist die dominante und privilegierte Position innerhalb des Machtverhältnisses Rassismus gemeint.[26]

White Fragility

Der Begriff „White Fragility“ („Weiße Zerbrechlichkeit“) wurde von der US-amerikanischen Soziologin Robin J. DiAngelo geprägt und meint die Unfähigkeit der Weißen, über Rassismus (und ihre Verantwortung) zu sprechen. Sie entwickelte das Konzept aufgrund bestimmter Reaktionen, die sie in Unternehmen erfuhr, in denen sie Diversity-Workshops hielt: Es sei oftmals nicht möglich, offen und ehrlich über Rassismus zu sprechen, so die Soziologin. Bei dem Versuch sähen sich die Wissenschaftler*innen häufig mit Schweigen, Abwehrhaltung, Argumentation, Gewissheiten und anderen Formen der Opposition konfrontiert. Die meisten Weißen reagierten so abwehrend, wenn es um Rassismus gehe, weil sie es nicht gewohnt seien, sich mit ihrem Weißsein zu befassen, so DiAngelo.[27]

Whitewashing

Der Begriff „Whitewashing“ bedeutet im übertragenen Sinne „Schönfärberei“. In der Filmbranche bezeichnet man damit eine Praxis der Rollenbesetzung, bei der nicht-weiße Charaktere mit weißen Schauspieler*innen besetzt werden. Diese Praxis wird heute scharf kritisiert. Bis weit in die Mitte des 20. Jahrhunderts war es jedoch für weiße Schauspieler*innen gang und gäbe, sich zu schminken, um andere Ethnien darzustellen. Die populären Winnetou-Filme sind hierfür ein Beispiel der deutschen Filmbranche: Den Indianerhäuptling spielte ein weißer Europäer: der Franzose Pierre Brice.[28]

Xenophobie

Der Begriff „Xenophobie“ lässt sich aus dem Griechischen ableiten und bedeutet in der wörtlichen Übersetzung „Fremdenangst“. Es wird damit eine ablehnende Haltung gegenüber Menschen beschrieben, die als fremd und andersartig wahrgenommen werden. Als „Fremdenfeindlichkeit“ wird Xenophobie häufig im politischen Bereich übersetzt. Es wird damit eine ablehnende Einstellung gegenüber Ausländer*innen und Menschen mit Migrationshintergrund gemeint.[29]

Yellowfacing

Yellowfacing beschreibt die Praxis in der Filmbranche, Charaktere asiatischer Abstammung von weißen Schauspieler*innen darstellen zu lassen. Dazu wurden die Augen mit einer Maske zu Schlitzen verengt. Gelblich-bräunliche Hautfarbe, tippelnder Gang und näselnde Aussprache sollten zudem die Zugehörigkeit zum asiatischen Kulturraum verdeutlichen. Analog dazu wird die Darstellung schwarzer Menschen durch dunkel geschminkte weiße Menschen als „Blackfacing“ bezeichnet.[30]

Zuwander*innen

Zuwander*innen sind zunächst alle Menschen, die nach Deutschland ziehen. Die Absicht, zu bleiben, ist bei Zuwander*innen nicht unbedingt gegeben. Sprachlich unterstreicht die Vorsilbe „zu“ eher die Nicht-Zugehörigkeit. Menschen, die längere Zeit hier leben, werden als Einwander*innen bezeichnet.[31]

1. Neue Deutsche Medienmacher*innen: Glossar, Begriff: „Antisemitismus“, https://glossar.neuemedienmacher.de/glossar/antisemitismus/ (abgerufen am 02.11.2020).

2. Neue Deutsche Medienmacher*innen: Glossar, Begriff: „Ausländer“, https://glossar.neuemedienmacher.de/glossar/auslaender/ (abgerufen am 02.11.2020).

3. Duden: Begriff „biodeutsch“, https://www.duden.de/rechtschreibung/biodeutsch (abgerufen am 02.11.2020).

4. Blackfishing – Wenn sich Influencerinnen für die Reichweite schwarz schminken vom 16.11.2018, in: Zündfunk Netzteil, BR.de, https://zuendfunk-netzteil.br.de/2018/11/16/blackfishing-wenn-sich-influencerinnen-fuer-die-reichweite-schwarz-schminken/ (abgerufen am 02.11.2020).

5. Fachstelle Gender & Diversität NRW (FUMA): #cis-gender, https://www.gender-nrw.de/cis-gender/ (abgerufen am 02.11.2020).

6. Hyatt, Millay: Weißsein als Privileg vom 03.05.2015, in: Deutschlandfunk.de, https://www.deutschlandfunk.de/critical-whiteness-weisssein-als-privileg.1184.de.html?dram:article_id=315084 (abgerufen am 02.11.2020)

7. Amnesty International: Definition – Was ist Diskriminierung?, https://www.amnesty.ch/de/themen/diskriminierung/zahlen-fakten-und-hintergruende/was-ist-diskriminierung (abgerufen am 02.11.2020);

Scherr, Albert: Diskriminierung/Antidiskriminierung – Begriffe und Grundlagen, in: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb vom 26.02.2016, https://www.bpb.de/apuz/221573/diskriminierung-antidiskriminierung-begriffe-und-grundlagen (abgerufen am 02.11.2020).

8. Wikipedia: Displaced Person, https://de.wikipedia.org/wiki/Displaced_Person (abgerufen am 02.11.2020);

Historisches Lexikon Bayerns: Displaced Persons, https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Displaced_Persons_(DPs) (abgerufen am 02.11.2020).

9. Netzwerk Stiftungen und Bildung: Diversität, https://www.netzwerk-stiftungen-bildung.de/wissenscenter/glossar/diversitaet (abgerufen am 02.11.2020).

10. Wikipedia: Diversity Management, https://de.wikipedia.org/wiki/Diversity_Management (abgerufen am 02.11.2020).

11. Wikipedia: Empowerment, https://de.wikipedia.org/wiki/Empowerment (abgerufen am 02.11.2020).

12. Wikipedia: Exotisierung, https://de.wikipedia.org/wiki/Exotisierung (abgerufen am 02.11.2020).

13. Thompson, Vanessa Eileen: Racial Profiling, institutioneller Rassismus und Interventionsmöglichkeiten vom 27.04.2020, in: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/kurzdossiers/308350/racial-profiling-institutioneller-rassismus-und-interventionsmoeglichkeiten (abgerufen am 02.11.2020).

14. Universität Bielefeld: Intersektionalität, https://www.uni-bielefeld.de/gendertexte/intersektionalitaet.html (abgerufen am 02.11.2020);

Heinrich Böll Stiftung – Gunda Werner Institut: Intersektionalität, https://www.gwi-boell.de/de/intersektionalitaet (abgerufen am 02.11.2020).

15. Cambridge Dictionary: Latinx, https://dictionary.cambridge.org/de/worterbuch/englisch/latinx (abgerufen am 02.11.2020).

16. Neue Deutsche Medienmacher*innen: Glossar, Begriff: „Migranten“, https://glossar.neuemedienmacher.de/glossar/migranten/ (abgerufen am 02.11.2020).

17. ZHdK – Züricher Hochschule der Künste: Othering, https://www.zhdk.ch/forschung/ehemalige-forschungsinstitute-7626/iae/glossar-972/othering-5894 (abgerufen am 02.11.2020).

18. Neue Deutsche Medienmacher*innen: Glossar, Begriff: „People of Color“, https://glossar.neuemedienmacher.de/glossar/people-of-color-poc/ (abgerufen am 02.11.2020).

19. Foroutan, Naika: Die postmigrantische Gesellschaft vom 20.04.2015, in: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/kurzdossiers/205190/die-postmigrantische-gesellschaft (abgerufen am 02.11.2020).

20. Sander, Lalon: Reden wir endlich über „Räiß“! vom 04.09.2014, in: taz, https://taz.de/Sprache-und-Rassismus/!5034049/ (abgerufen am 02.11.2020);

Autoren der Universität Freiburg: Lost in Translation vom 17.05.2018, in: SZ.de – Süddeutsche Zeitung, https://www.sueddeutsche.de/kultur/rassismusdebatte-lost-in-translation-1.3983863 (abgerufen am 02.11.2020);

Neue Deutsche Medienmacher*innen: Glossar, Begriff: „Rasse“, https://glossar.neuemedienmacher.de/glossar/rasse/ (abgerufen am 02.11.2020);

Nünning, Ansgar (Hrsg.): Grundbegriffe der Kulturtheorie und Kulturwissenschaften, Verlag J. B. Metzler, 2005.

21. Thompson, Vanessa Eileen: Racial Profiling, institutioneller Rassismus und Interventionsmöglichkeiten vom 27.04.2020, in: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/kurzdossiers/308350/racial-profiling-institutioneller-rassismus-und-interventionsmoeglichkeiten (abgerufen am 02.11.2020).

22. Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V.: Rassifizierung, https://www.idaev.de/recherchetools/glossar (abgerufen am 02.11.2020).

23. Neue Deutsche Medienmacher*innen: Glossar, Begriff: „Roma“, https://glossar.neuemedienmacher.de/glossar/roma-2/ (abgerufen am 02.11.2020).

24. Neue Deutsche Medienmacher*innen: Glossar, Begriff: „Sinti“, https://glossar.neuemedienmacher.de/glossar/sinti-2/ (abgerufen am 02.11.2020).

25. Wikipedia: Tokenismus, https://de.wikipedia.org/wiki/Tokenismus (abgerufen am 02.11.2020);

Hoeder, Ciani-Sophia: Was bedeutet „Tokenism“? vom 17.04.2020, in: ROSAMAG, https://rosa-mag.de/was-bedeutet-tokenism/ (abgerufen am 02.11.2020).

26. Amnesty International: Glossar für diskriminierungssensible Sprache, 28.02.2017, https://www.amnesty.de/2017/3/1/glossar-fuer-diskriminierungssensible-sprache (abgerufen am 02.11.2020);

Vials, Christopher: White Supremacy. Geschichte und Politik des Weißseins in den USA vom 16.03.2018, in: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, https://www.bpb.de/apuz/266277/white-supremacy-geschichte-und-politik-des-weissseins-in-den-usa (abgerufen am 02.11.2020).

27. Wikipedia: Robin DiAngelo, https://de.wikipedia.org/wiki/Robin_DiAngelo (abgerufen am 02.11.2020);

„Die meisten Weißen sehen nur expliziten Rassismus“, Interview mit Robin DiAngelo vom 11.08.2018, in: ZEIT Campus ONLINE, https://www.zeit.de/campus/2018-08/rassismus-dekonstruktion-weisssein-privileg-robin-diangelo/komplettansicht (abgerufen am 02.11.2020).

28. Fulker, Rick: „Whitewashing“ und Rassismus beim Film und in der Opernwelt vom 29.10.2020, in: Deutsche Welle, https://www.dw.com/de/whitewashing-und-rassismus-beim-film-und-in-der-opernwelt/a-55425461 (abgerufen am 02.11.2020);

Wikipedia: Whitewashing (Unterhaltungsindustrie), https://de.wikipedia.org/wiki/Whitewashing_(Unterhaltungsindustrie) (abgerufen am 02.11.2020).

29. Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung: Xenophobie, https://www.politische-bildung-brandenburg.de/lexikon/xenophobie (abgerufen am 02.11.2020).

30. Lexikon der Filmbegriffe: Yellowface, https://filmlexikon.uni-kiel.de/index.php?action=lexikon&tag=det&id=3936 (abgerufen am 02.11.2020);

Wikipedia: Blackface, https://de.wikipedia.org/wiki/Blackface (abgerufen am 02.11.2020).

31. Neue Deutsche Medienmacher*innen: Glossar, Begriff: „Zuwanderer“, https://glossar.neuemedienmacher.de/glossar/zuwanderer/ (abgerufen am 02.11.2020).

Autorin

Barbara Weinert arbeitete bei der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen als Redakteurin für die Zeitschrift tv diskurs. Derzeit ist sie an der Universität Passau in der Abteilung Kommunikation und Marketing tätig.

[Bild: FSF]
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